Neuer BIBB-Report zur Ausbildungssituation 2021 online

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(Quelle: Pressemitteilung des Bundesinstituts für Berufsbildung 36/2021)

Der Ausbildungsmarkt verzeichnet nur eine leichte Erholung gegenüber 2020. Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Sie basiert auf der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge (Stichtag 30. September) sowie auf der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit.

Das Niveau von vor der Pandemie wurde allerdings bei Weitem nicht erreicht. Mit insgesamt 473.100 neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträgen wurden 5.600 Verträge (+1,2 %) mehr abgeschlossen als 2020. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge fiel aber immer noch um 52.000 niedriger aus als 2019 (525.000 Verträge). Die Zahl der jungen Menschen, die eine duale Berufsausbildung nachfragten, ging im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 4.800 (-0,9 %) auf 540.900 zurück. Die Ausbildungs­platznachfrage erreichte damit einen neuen Tiefstand seit 1992, als erstmals Daten für das wiedervereinigte Deutschland vorlagen. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen stieg dagegen weiter an und erreicht ein neues Rekordniveau. 63.200 Ausbildungsstellen blieben 2021 unbesetzt. Das entspricht einem Anstieg um 3.200 (+5,4 %) im Vergleich zu 2020. Schon in den Jahren zuvor war die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen stetig gestiegen (2019:  53.100, 2020:  59.900).

Die Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt zu verringern, also Jugendliche und Betriebe besser zusammen­zubrin­gen, stellt laut BIBB-Analyse auch im Jahr 2021 die zentrale Herausforderung am Ausbildungsmarkt dar. Zwar hat sich aus Sicht der Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Lage etwas entspannt. Denn der Anteil der noch eine Ausbildungsstelle suchenden Bewerberinnen und Bewerber an der Gesamtnachfrage fiel mit 12,5 % niedriger aus als 2020 (14,3 %). Hier wurde fast wieder der Wert von 2019 erreicht (12,3 %). Aber gleichzeitig ist der Anteil der unbesetzten Ausbildungsstellen am betrieblichen Gesamtangebot weiter gestiegen (2019: 9,4 %, 2020: 11,7 %, 2021: 12,2 %). Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Berufen und Regionen.

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