Ein Zeichen für die Ausbildung: Corona-Ausbildungsprämien werden verdoppelt

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Die Pandemie hat dem Ausbildungsmarkt übel mitgespielt: im Vergleich zum Vorjahr wurden 2020 11% weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen. Gerade kleine und mittlere Betriebe entscheiden sich aktuell viel zu oft, ihre Ausbildertätigkeit ruhen zu lassen. Ein Hilfspaket der Bundesregierung, verabschiedet im August 2020, versprach Abhilfe, doch seit Einführung der „Ausbildungsprämien“ hat sich wenig geändert: nur 33700 bewilligte Anträge (Stand März 2021) bei beständig schrumpfendem Ausbildungsplatzangebot. Zu viel Bürokratie, zu wenig Nutzen, klagen die Unternehmen.

Auf der Sitzung des Bundeskabinetts am 17.3.2021 wurde beschlossen, das Bundesprogramm zur Ausbildungssicherung zu verlängern und die Ausbildungs- und Übernahmeprämien zum kommenden Lehrjahr zu verdoppeln. Auch Betriebe mit bis zu 499 Beschäftigten (statt wie bisher 249) profitieren nun von den Prämien.

Im Klartext: einmalig 4000€ pro bestehendem Ausbildungsvertrag, 6000€ pro neu geschaffenem Ausbildungsplatz und 6000€ für Azubis, die aus insolventen Betrieben übernommen werden. Außerdem ein Sonderzuschuss von 1000€ für Kleinstunternehmen (1-4 Mitarbeiter*innen), der honoriert, wenn die Ausbildungstätigkeit im zweiten Lockdown noch mindestens 30 Tage lang fortgesetzt wurde, obwohl das Geschäft ganz oder teilweise eingestellt werden musste. Antragsberechtigt sind Betriebe, die nachweislich von der Krise betroffen sind und dennoch die Zahl ihrer Ausbildungsplätze konstant halten oder sogar erhöhen. Der neue Schutzschirm für die Ausbildung trat am 1. Juni 2021 in Kraft.