Ausbildungsmarketing

Die Prioritäten potentieller Bewerber*innen haben sich in den letzten Jahren erweitert und nun reicht die bloße Aussicht auf einen gut bezahlten Job vielerorts nicht mehr aus. Eine sinnvolle Arbeit soll es sein und man will sich mit dem Unternehmen identifizieren können. An diesem Punkt setzt das Personalmarketing – zu dem auch das Ausbildungsmarketing gehört – an.

Ausbildungsmarketing ist eine besondere Form des Personalmarketing bzw. Recruiting. Darunter zählen alle Aktivitäten eines Unternehmens, die dazu dienen, angebotene Ausbildungsplätze mit qualifiziertem Nachwuchs zu besetzen. Zugleich sollen die Auszubildenden an das Unternehmen gebunden werden, um eine langfristige Fachkräftesicherung zu erreichen.

Hier geht es vordergründig um die Gewinnung von neuen Mitarbeiter*innen. Ziel ist es, dass potentielle neue Mitarbeiter*innen das Unternehmen als attraktiv einstufen. Dies erreicht man unter anderem dadurch, dass hervorgehoben wird, welche Alleinstellungsmerkmale das Unternehmen hat.

Ziele:

  • Bekanntheitsgrad des Unternehmens steigern
  • Positives Unternehmensimage
  • Bewerberpotential sicherstellen
  • Recruitingkosten gering halten

Möglichkeiten zur Umsetzung:

Kooperationen (Schulen)
Schülerpraktika und Informationsveranstaltungen für Lehrer*innen sowie Eltern

Veranstaltungen (Messen o.ä.)
Mit der Teilnahme an regionalen/ überregionalen Messen und dem Veranstalten eines „Tages der offenen Tür“ im eigenen Unternehmen können potentielle Auszubildende/Praktikant*innen einen Eindruck von dem Unternehmen gewinnen.

Social Media/ Website
Instagram, Facebook, spezielle Azubi-Webseiten (Karrierewebseiten) mit Angeboten und Informationen zu Ausbildungsberufen, ein Azubi-Blog auf der Website Ihrer Firma oder Portale für Stellenanzeigen (z.B. azubister, TalentHero, Stepstone, Monster, Rekruter, Gigajob) sind gut funktionierende Recruitierungswege.

Konventionelle Medien
Veröffentlichen Sie das Angebot an Ausbildungsplätzen nicht nur in Zeitungen/ Zeitschriften, sondern z.B. auch als Außenwerbung (Firmenfahrzeuge, Schaufenster etc.). Wenn es in Ihrem Unternehmen eine Mitarbeiterzeitung gibt, sollten Sie hier über die Ausbildungsplätze informieren, um auch Ihre Mitarbeiter in die Azubisuche einzubinden.

Zusammenarbeit
Kooperieren Sie beim externen Personalmanagement mit den Berufsinformationszentren (BIZ) der Agentur für Arbeit in Ihrem Stadtbezirk sowie weiteren regionalen Akteuren (Verbände/ Innungen).

 
 

Natürlich müssen Sie nicht das Rad neu erfinden, sondern können sich von anderen Unternehmen inspirieren lassen. Auf unserem Blog informieren wir Sie über Beispiele und News im Bereich Ausbildungsmarketing.

  • Ziele ausarbeiten, die der Orientierung, Steuerung und Erfolgskontrolle dienen

Bsp.: Bekanntheitsgrad steigern, Kommunikation mit Schulen verbessern, besondere Zielgruppe ansprechen

  • Konzept erarbeiten, das sich an den Bedürfnissen des Unternehmens orientiert

Bsp.: Wie hoch ist mein Budget und wie viel Zeit kann ich aufwenden?

  • Marketinginstrumente wählen, die das Konzept unterstützen

Bsp.: Ich nutze Instagram, um meine gewünschte Zielgruppe zu erreichen.

  • Maßnahmen überprüfen, die im Zuge der Umsetzung angewandt wurden

Bsp.: Sind mehr Bewerbungen seitdem eingegangen?

Das Ziel des internen Personalmarketings ist, eigene Mitarbeiter*innen langfristig und emotional an das Unternehmen zu binden. Insbesondere geht es darum, die Wechselbereitschaft dieser zu minimieren.

Ziele:

  • Loyalität und Zugehörigkeit der aktuellen Mitarbeiter*innen gegenüber dem Unternehmen ausbauen und kräftigen
  • Rückgang der Fluktuation von Mitarbeitern*innen
  • Nachwuchskräfte und Führungspersonal aufbauen (Ausbildungen/Weiterbildungen)
  • Aufbau des eigenen Stellenpools und Bekanntmachung unter den aktuellen Mitarbeiter*innen, um so auch deren Freunde und Bekannte zu erreichen

Möglichkeiten zur Umsetzung:

Integration/ Onboarding
Ihre Mitarbeiter*innen sollen sich wohlfühlen und das vom ersten Moment an. Die Vorstellung des Unternehmens, die Integration ins Team, geeignete Ansprechpartner*innen, vielleicht ein Starterkit, ein fertig eingerichteter Arbeitsplatz und das Zeigen von Prozessen gehören zu den wichtigsten Bausteinen des Einbindens. Ziel ist es, dass sie bereits nach mehreren Wochen alle Arbeitsschritte und Prozesse verstehen und auch sozial bestens eingebunden sind.

Bindung
Die interne Bindung zum Unternehmen gehört zu den schwierigsten Aufgaben im Personalmarketing, hier geht es besonders um die emotionale Verbundenheit. Die Basis für den Erfolg ist dabei eine transparente Kommunikation, eine offene Unternehmenskultur, klare Abgrenzung von Aufgabenbereichen, Anerkennung und ein gutes Arbeitsklima. Ob Abwechslung durch Job Rotation, Teamevents oder materielle Anreize sowie regelmäßige Personalgespräche, all diese Maßnahmen gelten als geeignet. Eine emotionale Bindung fördert die Leistungsbereitschaft und ist ansteckend. Soziale Aspekte wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nehmen ebenfalls eine immer größere Rolle ein.

Verantwortung übernehmen lassen
Ob Verantwortung für den Bereich Social Media oder andere eigene Projekte, lassen Sie Ihre Auszubildenden teilhaben. Ihre neuen, zum Teil jüngeren Kolleg*innen bieten eine Chance, denn sie treffen die Sprache und den Geschmack der Gleichaltrigen und sind oft mit Social Media aufgewachsen. So können sie einen interessanten Beitrag zur Außendarstellung Ihres Unternehemens leisten.

Mehrwerte
Schaffen Sie Mehrwerte durch Zusatzqualifikationen (Spezialisierungen, Fremdsprachen, Soft Skills), finanzielle Benefits (Fahrtkostenzuschüsse, Prämien für gute Leistungen) oder  Teilnahme an Wettbewerben.

Besuchen Sie unseren kostenlosen Workshop zum Thema Ausbildungsmarketing! Sprechen Sie uns einfach an.

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